Pilgerwanderung von Fischenthal nach Tann-Dürnten
Dieses Jahr liess der Wetterbericht keinen strahlenden Pilgertag erwarten. Trotzdem kamen aus allen Himmelsrichtungen Wanderfreudige zum Treffpunkt am Bahnhof Frauenfeld.
Um 8.18 Uhr stiegen 14 motivierte Pilgerinnen und Pilger in den Zug nach Winterthur, wo wir auf den Zug ins Tösstal umstiegen. Bei der Ankunft in Fischenthal erwartete uns ein stark bewölkter Himmel durchbrochen von kleinen blauen Flecken. Kaum unterwegs ging es los, der Nieselregen wurde bald stärker und ein Schirm nach dem anderen öffnete sich. Prima, waren alle so gut ausgerüstet. Nach der langen, heissen Schönwetterperiode nahmen wir jedoch die regnerische Abkühlung gelassen in Kauf.
Nach einer knappen Stunde, kurz nach Ried, erreichten wir den Hof Tanneregg, bei welchem wir unter einem riesigen Dach unterstehen konnten. Es ging gar nicht lange, bis die Bäuerin aus dem Haus trat und uns mit zwei Schüsseln Kirschen begrüsste. Das war ein willkommener Aufsteller. Bei dieser Gelegenheit erfuhren wir auch einiges über den Hof.
Im «Schärmä»
Bald ging es auf einer Teerstrasse weiter, die rechts und links an saftige Wiesen grenzte. Das herrliche Bergpanorama, das bei gutem Wetter zu sehen wäre, liess sich leider nur erahnen. So konzentrierten wir uns stattdessen auf die nahe Umgebung und entdeckten manch hübsches Blümchen am Wegrand.
Schon vor zwölf Uhr erreichten wir unseren Mittagsrastplatz nahe der Huebstrasse. Strahlend wurden wir von Barbara begrüsst, die dort, wie jedes Jahr, eine zum Grillen perfekte Glut bereit hatte. Der Bauer des nahen Hofes hatte uns erlaubt, seinen Platz mit Grillstelle und den Unterstand mit Tisch und Bänken zu benutzen. Wie schön, an diesem nassen Tag im «Schärmä» an die vorbereiteten Tische sitzen zu dürfen. Kurzzeitig liess der Regen nach und wir konnten unsere Würste problemlos grillieren. Auch heisses Wasser war schon bereit, sodass wir unser Mittagessen mit Kaffee und Guetzli abrunden konnten.
Durchwegs gute Laune
Bei der Haltestelle Dieterswil verabschiedeten wir zwei Mitwanderer, die nur die Hälfte der Strecke gehen wollten. Vorübergehend hellte es auf, dann wieder regnete es stärker und wir spannten unsere bunten Regenschirme wieder auf. Wir standen ein zweites Mal unter, bei einer Garage oberhalb von Wald.
Die angekündigte Aufhellung stellte sich am Nachmittag ein und mit den ersten Sonnenstrahlen kamen auch die sommerlichen Temperaturen zurück. Bei einem Brunnen konnten wir den aufkommenden Durst löschen und wenig später kamen wir beim Bahnhof Tann-Dürnten an, dem Ziel unserer diesjährigen Pilgerwanderung. Ein wettermässig durchzogener Tag, dafür ohne Sonnenbrand, Hitze und Gewitter und bei durchwegs guter Laune!
Susi Witzig, Freiwilligenteam Spaziergruppe