Lukas Schönenberger

Wochenimpulse 2024

Seit der Coronapandemie im Jahr 2020 veröffentlichen wir wöchentlich einen Videoimpuls mit Kurztext. Verschiedene Mitarbeitende oder Freiwillige teilen Gedanken, Erfahrungen, Gebete. Die Vielfalt macht's aus.

Viel Freude und Anregung bei den Wochenimpulse aus dem Jahr 2024 - chronologisch rückwärts, von letzter Woche bis zum Jahresbeginn.

Noch weiter zurück geht's hier: Wochenimpulse 2023, Wochenimpulse 2022, Wochenimpulse 2021 oder Wochenimpulse 2020.

"Frech, wild, und wundervoll"

Der ökumenische Gottesdienst "Kirche Kunterbunt" startete dieses Jahr mit vier Feiern in unserer Pfarrei. Ein Teil des ökumenischen Kernteams besuchte am 8. und 9. November die erste "Kirche Kunterbunt-Konferenz" mit über 400 Teilnehmern aus dem ganzen deutschsprachigen Raum.

Genauso wie in den Gottesdiensten "Kirche Kunterbunt" startete auch die Konferenz bei der "Willkommenszeit" mit viel Möglichkeit für wertvolle Begegnungen und Vernetzungen. Nach einer kreativen "Aktivzeit", waren am Abend alle eingeladen zur "Feierzeit Kirche Kunterbunt XXL"; dabei wurde ein wahres Ideenfeuerwerk gezündet.

Besonders stark waren am zweiten Tag die Vorträge, die auf humorvolle aber auch tiefgründige Weise viel Ermutigung und Kraft gegeben haben, gemeinsam Kirche zu sein; Vorträge von sehr kompetenten Referenten, die zeigten, wie total unterschiedliche Menschen respektvoll eine wunderbare Zeit haben können, mit Jesus Christus als Verbindung und Mitte.

Diese Konferenz war für unser Team zugleich Inspiration und Motivation uns weiterhin für "Kirche Kunterbunt" zu engagieren; für einen generationsübergreifenden Gottesdienst mit viel Gelegenheit aktiv mitzumachen und Gemeinschaft zu feiern; mit Mitmenschen und mit Gott.

Für das Kernteam Kirche kunterbunt
Alex Hutter,
Diakon



"Ochridsee – Oekumene"

Ein politisches Hin und Her - die Unabhängigkeit
der mazedonisch-orthodoxen Kirche des ehemaligen Erzbistums Ochrid.
Woher entstammmen Kirchen, Konfessionen?
In Schulbüchern die Entwicklung der Konfessionen oft dargestellt
als ‚darwinscher‘ Baum, mit dem einen Stamm und vielen Abspaltungen (den Ästen).
Darwin dachte ursprünglich aber nicht an einen Baum,
sondern an Korallen.
Das wäre, auch punkto Kirchengeschichte, ein passenderes Bild:
Mit organischen Zweigen, Abzweigungen, Zusammenführungen –
ohne die eine Hauptrichtung…

Thomas Markus Meier,
Pfarreiseelsorger



"Verbindendes statt Gegensätzliches"

Eindringlich, von der Aufstellung her (nicht allzuweit oben) nahbar:
die Gegenüberstellung der klugen und der törichten Jungfrauen
im Dom zu Magdeburg.
Können aber die Erlösten selig lächeln, wenn sie sehen,
wer aussen vor bleibt?
Heute betonen wir zu Recht mehr die Zusammengehörigkeit
von Synagoge und Kirche,
ohne sie wie Jahrhunderte lang geschehen,
gegeneinander auszuspielen.
Im neuen Radleuchter (seit 2021) der letzte Satz des Ezechielbuchs:
«Und die Stadt wird genannt werden: Hier ist der EWIGE.»
Es gibt keine gottlose Gegend.
Statt Gegensätze zu zelebrieren
können wir uns von Gottes Weite verbinden und beschenken lassen.

Thomas Markus Meier,
Pfarreiseelsorger



"Instandhaltung"

Der Dom zu Magdeburg
ist nicht nur der früheste gotische Kirchbau Deutschlands,
sondern auch der einzige, der noch zur Zeit der Gotik vollendet wurde.
Nicht nur muss immer weiter gebaut werden,
renoviert, restauriert,
sondern einfach auch «in Stand gehalten».
Das gilt auch für unser Glaubensleben.
Und die Kirche als Gemeinschaft.
Stillstand führt zu Ruinen.
Mit eindrücklichen, eher noch romanischen,
Kapitellen zur biblischen Daniel-Geschichte
ein Gruss von der diesjährigen Pfarreireise.

Thomas Markus Meier,
Pfarreiseelsorger



"Deposuit potentes"

Er stürzt die Mächtigen, die Potenten, vom Thron.
Vor gut 30 Jahren fiel das kommunistische Regime in Albanien.
Kaum eine Diktatur überlebte mehr als zwei/drei Generationen.
Marias Jubelruf: Er stürzt die Mächtigen vom Thron – eine Hoffnungsansage.
Gegen alle grossen und kleinen Selbermachern, Alleinentscheidern, Machtmenschen.

Thomas Markus Meier,
Pfarreiseelsorger



"Hilf, Herr meines Lebens"

In unserem Kirchgesangsbuch finden wir unter der Nummer 547 das Lied "Hilf, Herr meines Lebens". Es ist ein Lied und Gebet gleichzeitig und spricht vielen Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen aus dem Herzen.
Hilf, Herr meines Lebens,
- dass ich nicht vergebens hier auf Erden bin.
- dass ich nicht zur Plage meinem Nächsten bin.
- dass ich nicht gebunden an mich selber bin.
- dass ich dort nicht fehle, wo ich nötig bin.

Vier starke und persönliche Bitten von jedem Menschen an Gott.

David Hug,
Katechet RPI



"Lebensbrunnen"

Das einstige Missionsbistum Brixen
grenzte bis an den Bodensee, war uns benachbart.
Auf dem Domplatz zu Brixen steht ein Lebensbrunnen
des Künstlers Martin Rainer.
Aus der Hand Gottes entwickelt sich das Leben,
schraubt sich himmelwärts,
und kehrt zurück in Gottes Hand.
Auch Institutionen, wie ein Bistum,
haben ein Leben, entwickeln sich,
wachsen und werden wieder kleiner.
Alles kommt von Gott, und kehrt zurück,
zu dieser Lebensquelle, diesem Lebensbrunn.

Thomas Markus Meier,
Pfarreiseelsorger



"Basilika St. Nikolaus Bari"

Baupläne, Entwürfe, erste Ideen:
Meist streben sie ein Ideal an.
Die Durchführung gelingt jedoch selten eins zu eins.
Aber gerade das organisch Gewachsene
zeugt von Lebendigkeit.
Papiertiger werden leicht tötelig.
Was lebt, verändert sich.
Manchmal kann so das Schräge einen wieder grad rücken…

Thomas Markus Meier,
Pfarreiseelsorger



"Unspektakuläre Selige"

Sense und Rechen zieren den Reliquienschrein
des seligen Heinrich von Bozen im dortigen Dom:
ein einfacher Tagelöhner.
Auch der selige Josef Mayr-Nusser hat ein neues, modernes Grabmal.
Er verweigerte konsequent den Treueeid auf die SS,
er starb auf dem Weg ins KZ Dachau.
Heilig- und Seligsprechungen sind immer auch ein Politikum,
manche werden gar auch gehypt…
Wichtig wäre: dass sie uns den Weg zeigen in den Himmel.
(Nota bene: der Bronzekopf des von den Nazis enthaupteten Franz Reinisch
(der einzige katholische Priester, der den Fahneneid auf Hitler verweigert hatte)
ist derzeit auf Tournee und liegt in der andern Kathedrale von Bozen-Brixen.
Gibt vielleicht mehr zu denken als eine Reliquien-Tournee…)

Thomas Markus Meier,
Pfarreiseelsorger



"Erntedank"

Ein Maisfeld kann uns zeigen, wie wichtig die Natur für uns ist. Das Maisfeld erinnert daran, wie wichtig es ist, achtsam mit natürlichen Ressourcen umzugehen und der Schöpfung Sorge zu tragen. Das Maisfeld ist auch ein Zeichen von der Fülle vom Leben und ein Zeichen dafür, dass wir über das Feld hinaus schauen könne – nämlich zu dem, der uns das alles schenkt. Zum Schöpfergott.

Dabei wird uns bewusst, dass das irdische und das ewige Leben der Mensch sich nicht selber schenken kann. Das Wichtigste im Leben gibt es nicht für Geld. Für die wichtige Dinge im Leben können wir einfach nur Danke sagen. Unser achtsamer Umgang mit der Natur ist wie ein grosser Dank an Gott.

Danke

Alex Hutter,
Diakon



"Paulus in Illyrien"

Mit Sicherheit hat Paulus in Griechenland und Mazedonien missioniert.
Wie weit westlich er auf der Balkanhalbinsel kam, ist unklar.
Im Epilog des Römerbriefs schreibt Paulus als wohl weitesten erreichten Punkt Illyrien –
das heutige Albanien.

Zwischen Nordmazedonien und Albanien liegt der geologisch älteste See Europas:
der Ochridsee.
Als einen der ältesten Bischofssitze wähnt sich die albanische Hafenstadt Durres,
gegründet von Paulus selbst.
Paulus erwähnt Illyrien zum Zeigen, wie weit er gekommen ist,
welche Grenzen geritzt hat, wie den Horizont erweitert.
Den Horizont weiten, grenzen hinausschrieben, bringt weiter.

Thomas Markus Meier,
Pfarreiseelsorger



"Inspirierende Kunst"

Spannende Marienstatuen im Diözesanmuseum Brixen:
Eher vermutbar, ein Jesuskind mit Buch;
Maria als Lehrerin.
Spannender, wie Maria den Segensgestus vormacht,
das Jesuskind segnen lehrt.
Auch Kunst kann lehren, ob im Kunstbuch, beim Museumsbesuch.
Wir werden zum Weiterdenken angeregt, inspiriert.

Thomas Markus Meier,
Pfarreiseelsorger



"Nur bis zu sich selbst"

Am 20. August ist der Gedenktag des heiligen Bernhard von Clairvaux. Er lebte im zwölften Jahrhundert, war bedeutender Zisterzienserabt, geistlicher Schriftsteller und gilt als Kirchenlehrer.

Von Bernhard von Clairvaux lehre ich, mich in meiner Spiritualität, in meinem Beten, nicht unter Druck zu setzen. Ich muss keine Höhenflüge machen. Im Gegenteil.
Bernhard von Clairvaux schrieb:

"Du musst nicht über die Meere reisen, musst keine Wolken durchstossen und musst nicht die Alpen überqueren. Der Weg, der dir gezeigt wird, ist nicht weit. Du musst deinem Gott nur bis zu dir selbst entgegengehen."

Roland Häfliger,
Pfarrer



"Sommerlager 2024"

Schon auf der Fahrt ins Lager wurden wir von Graugnomen heimgesucht. Angekommen auf dem Stoos mussten wir zuerst den Hausschlüssel finden, den die Rumpelwichte geklaut hatten.

Na, wissen Sie was das Thema der Lagerwoche war? Ronja Räubertochter

Nach dem Vorbild der Räubertochter haben wir eine geniale Woche erlebt. Doch sehen Sie selbst… 😊

Viel Vergügen!

das Sommerlagerteam


"Kunstfahrt 2024"

Bushaltestellen / Wartehäuschen:
Orte zum Warten, Stellen zum Halten, Innehalten.
Die diesjährige Kunstfahrt führte unter anderem
zu speziellen Wartehäuschen in Krumbach im Bregenzerwald.
Gewöhnliches kann speziell werden –
manchmal auch in unserem Alltag.

Thomas Markus Meier
Pfarreiseelsorger



"Geduld"

Eine internationale Computerpanne lässt letzten Freitag
im Flughafen Zürich/Kloten nur noch Flieger landen – nicht mehr abheben.
Reisen kann einem Geduld lernen.
An diesem Tag heimgekommen, finde ich eine Notiz an der Wohnungstür,
anderthalb Wochen alt, ich solle auf keinen Fall Wasser brauchen,
sondern dem Sanitär anläuten.
Er wird erst am Dienstag kommen können.
Mit Reioseeindrücken und -erfahrungen gesegnet,
nehm ich es recht locker.
Wer in die Ferien verreist: denen allen viel Freude – und Geduld!

Thomas Markus Meier
Pfarreiseelsorger



"Grüsse aus den Summerdays"

Was unsere Jugendlichen im Wallis während den Summerdays alles erlebten erfahren Sie im aktuellen Wochenimpuls.

David Hug
Katechet RPI



"Heilende Begegnungen"

Begegnungen können Unerwartetes auslösen, ja sogar heilen. Jesus hat in den vielen Begegnungen durch Berührungen oder durch Worte Menschen geheilt. Auch wir können in den Begegnungen mit unseren Mitmenschen heilend wirken. Dort wo wir anderen unsere Zuneigung schenken, ein gutes Wort oder einfach einen liebevollen Blick.

Gute und sogar heilende Begegnungen, das wünsche ich uns allen für diese Sommerferienzeit. Gute Begegnungen in den verschieden Sommerlagern, den Familien zuhause oder unterwegs in den Bergen, Städten, an fernen Stränden, allen Erwachsenen auf Reisen und Besuchen. Ihnen allen wünsche ich eine wunderschöne Sommerferienzeit mit vielen wohltuenden Begegnungen.

Alex Hutter
Diakon



"Das Leben nehmen, wie es kommt"

Im Moment dreht sich alles um das runde Leder. In Deutschland läuft die Euro 2024.

Ich erinnere mich an eine Ansprache von Papst Franziskus bald nach seinem Amtsantritt.
Um Probleme des Lebens zu lösen, müsse man der Realität in die Augen schauen. So wie ein Torhüter bereit sein, den Ball abzufangen, von welcher Seite er auch immer kommt.
Man müsse das Leben nehmen, wie es kommt, nicht so, wie wir wollen, dass es kommt, sagte Franziskus.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie ebenfalls vor dem eigenen Tor gute Figur machen! Dass Sie das Leben nehmen, wie es kommt. Dass Sie flexibel sind für Weitschüsse, Flanken, Kopfbälle oder Penaltys. Schlicht für die Herausforderungen des Lebens.

Roland Häfliger
Pfarrer



"Innehalten durch Routinen"

Vielen Menschen helfen Routinen bei der Gestaltung ihres Alltags. Diese geben Struktur, Orientierung und besonders auch Sicherheit im Leben. Bestimmt haben Sie ebenfalls bei gewissen Dingen in Stein gemeisselte Abläufe. Zum Beispiel am Morgen früh ein Kaffee auf dem Balkon, um in Ruhe in den Tag zu starten? Diese Routine würde ich mir an gewissen Tagen wünschen. Doch mir den Wecker so zu stellen, dass ich vor meinen Kindern wach bin schaffe ich dann doch nicht.

Auch mein Gebet als fixe Routine in meinen Alltag einzuplanen, geht regelmässig unter. Da hilft es immer wieder neue Versuche zu starten und zu entdecken, welche Routine passt zu mir und gibt Halt im Leben.

David Hug
Katechet RPI



"Seniorenferien 2024 in Seefeld / Tirol"

Vom 2. – 7. Juni verbrachten wir eine erlebnisreiche und trotzdem erholsame Woche in Österreich.
Auf der Hinfahrt besuchten wir Bludenz und bekamen von der Stadtführerin einen interessanten Einblick in die ungewöhnliche Geschichte der Alpenstadt.
In Seefeld genossen wir die Vorzüge unseres Wellnesshotels und begannen den Tag mit einer Morgenmeditation und dem anschliessenden Frühstücksbuffet.

Das Tagesprogramm war abwechslungsreich – Führung durch Seefeld, Ausflüge in die Leutascher Geisterklamm, nach Mittenwald und an den Eibsee unterhalb der Zugspitze, Andacht im Seekirchl und vieles mehr in und um Seefeld.
Das mehrgängige Abendmenü im Hotel liess eigentlich keine Wünsche offen, bevor der Tag beim gemeinsamen Spielen ausklang.

Herzlichen Dank an Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die sehr gute Atmosphäre und an das Begleitteam Monika Hess, Helen Heim und Jakob Bütikofer für die tolle Vorbereitung und Durchführung.

Ein besonderer Dank gilt der Kirchgemeinde FrauenfeldPLUS für die finanzielle Unterstützung der Seniorenferien.

Christoph Oechsle
Bereichsleiter Diakonie



"Glücksglas"

Nimm dir dein Glücksglas (schönes Einmachglas), setz dich an deinen Lieblingsplatz und fülle deine Glücksmomente und Erinnerungen ein. Und wenn du am Glas schnupperst, kannst du dich an deine Glücksmomente erinnern. Die Anleitung dazu findest du im Video.

Welche Glückmomente füllst du in dein Glas?

Alessia Ravara
Katechetin RPI



"Vor deinen Thron tret ich hiermit"

Diesen Choral habe J. S. Bach auf seinem Sterbebett diktiert –
er schliesst die unabgeschlossene «Kunst der Fuge» ab.
Im Choral kommt die Kadenz immer erst zum Abschluss,
wenn der Ton der Melodiestimme schon verklungen.
Es ist, als ob immer «kurz vor Schluss schon fertig»…
Erst ganz am Ende bleibt der Ton liegen
und alles löst sich auf in eine schöne Harmonie.
Es ist, wie wenn alles immer nur vorläufig wäre,
bis erst das letzte Ziel erreicht.
Gottes Thron.
Vieles in unserem Leben bleibt rudimentär, Fragment.
Vollendung finden wir beim «letzten Antreten»…

Thomas Markus Meier
Pfarreiseelsorger



"Pfingsten"

Die Jüngerinnen und Jünger damals wurden an Pfingsten erfüllt vom Heiligen Geist. Sie brachen auf und gingen auf die Strassen und zogen aus und verkündeten von Gottes grossen Taten. Wir als getaufte Christen sind gestärkt mit dem Heiligen Geist. Wir sind hineingenommen in dieses Pfingstfest und begabt mit Talenten und Stärken, welche wir für uns und unsere Mitmenschen einbringen sollen.

David Hug
Katechet RPI



"Zeitliche Perspektiven"

Vom Jurabogen aus können wir es manchmal sehen:
Das Matterhorn.
Aber vom Nachbartal aus nicht –
hier wird es von benachbarten Gipfeln verdeckt.
Manchmal sehen wir aus der Distanz besser.
Und nicht alles, was nicht sichtbar ist, gibt es deshalb auch nicht.
Im synodalen Prozess sollten die schweren Brocken aussen vor bleiben.
Wer weiss, vielleicht spielen sie sich grad so in den Vordergrund
und einer Lösung zu…

Thomas Markus Meier
Pfarreiseelsorger



"500 Jahre Ittinger Sturm"

1524, genau vor 500 Jahren, herrschten grosse gesellschaftliche Missstände. Leibeigenschaft und Abgaben an Fürsten und Klöster lasteten schwer auf der bäuerlichen Bevölkerung.

In diesem Umfeld fanden die Gedanken vom "Neuen Weg" grossen Anklang. Auch Hans Oechsli, Priester in Burg bei Stein am Rhein, liess sich von den neuen Gedanken von Zwingli inspirieren. Dem Vogt in Frauenfeld hat das sehr missfallen und er liess ihn einsperren. Eine grosse aufgebrachte Menge wollte Pfarrer Oechsli befreien und machte sich auf den Weg nach Frauenfeld.
Leider hatte die Thur gerade Hochwasser. Weil der Weg zum Vogt in Frauenfeld versperrt war, wollte sich die Menge im nahen Kloster Ittingen verköstigen. Bis es dann zum Klosterbrand kam.

Viele Pfarreien wechselten in dieser Zeit zum neuen Glauben. Konfessionelle Rivalitäten dauerten noch lange an, bis zum Frieden um 1712 in Baden. Beide Konfessionen wurden gleichgesellt, die sogenannte Parität, wurde festgelegt. Diese wirkt im Thurgau und speziell in Uesslingen bis zum heutigen Tag fort.

Wir können auch heute unser gesellschaftliches Umfeld anschauen und überlegen:
Wo sehe ich Ungerechtigkeiten in meinem Umfeld?
Wie kann ich Frieden stiften

Zusatzinformationen auf www.1524.ch

Alex Hutter
Diakon



"Wir suchen Dich!"

Hast Du Lust auf etwas Neues?
Bist Du gerne mit anderen FRAUEN zusammen?
Findest Du es toll in einem aufgestellten Team tätig zu sein?
Organisierst Du gerne kleine oder grosse Anlässe?
Bist Du gerne kreativ?
Engagierst Du Dich gerne ehrenamtlich?

Dann bist Du bei uns richtig!

Alles weitere erfährst Du im Videoclip!

Frauengemeinschaft St. Anna
Vorstand



"Ich bin schon da. Gott"

Auf dem Boden einer bayerischen Barockkirche lauter Sprüche: Bibelworte, Merksätze, Weisheiten.
An einer Stelle bin ich hängen geblieben.
"Ich bin schon da. Gott."

Bin ich wirklich da? Mit dem Herzen da?
Erst jetzt sehe ich den Punkt. Den hätte ich glatt übersehen.
Da redet Gott und unterschreibt. ER ist schon da.

Wie schön zu hören und es im Herzen zu wissen. Gott sagt von sich: Ich bin schon da.
Da kommt mir ein Satz von Juan de la Cruz, des spanischen Mystikers und Karmeliten in den Sinn:
"Wenn der Mensch Gott sucht, viel früher schon sucht Gott den Menschen"

Ich wünsche ihnen in diesen Tagen die Erfahrung, dass Gott schon längst da ist…

Roland Häfliger
Pfarrer



"Ostern 2024 in Taizé"

Das interchristliche Treffen für Frieden und Versöhnung bei den weissgekleideten Brüdern von Taizé ist an Ostern ein besonderes Erlebnis. Etwa 5'000 Gläubige vieler christlicher Kirchen aus allen Kontinenten kommen in Taizé im Burgund zusammen um gemeinsam zu beten, Gemeinschaft und Glauben zu teilen und sich im Geist von Frieden und Versöhnung auszutauschen.

Die Botschaft des diesjährigen Briefes aus Taizé bewegt mich besonders – "Gemeinsam auf dem Weg". Darin gibt der neue Prior, Bruder Matthew, einige wichtige Anregungen zur aktuellen Frage, was wir als Christen in der momentanen Weltsituation zum Frieden beitragen können (Botschaft Bruder Matthew).

Im Video Impuls können sie einen kleinen Ausschnitt aus diesem Brief hören und in kurzen Filmausschnitten etwas von Ostern in Taizé miterleben. Kommen sie mit in das tägliche Leben vor der Kirche, die Chorprobe in der grossen Versöhnungskirche, zum Frühstück im Zelt der Erwachsenen, in die spanisch-südamerikanisch-portugiesische Gesprächsgruppe, den spontanen Tanz, die Bibeleinführung durch einen der Brüder und den grossen Ostersonntag Gottesdienst.

Ich wünsche Ihnen spirituelle und religiöse Bereicherung mit dem Brief von Bruder Matthew und dem orthodoxen Ostergruss aus Taize:

Jesus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden!

Christoph Oechsle
Bereichsleiter Diakonie



"Woke und Weltuntergang"

Auch schon gern als Untergang des Abendlandes stilisiert
und problematisiert:
Wokeness – neue Sensibilitäten für oft Übersehenes.
Woke, aufmerksam, wachsam, ist dabei mal etwas Positives:
Nur Gesellschaften können sich eine Woke-Debatte leisten,
da gröbste Diskriminierungen und Ungleichheiten überwunden sind,
und der Fokus sich nun auch auf kleinere Details richtet.
Statt zu dramatisieren
oder versuchen, politisches Kapital aus der Debatte zu schlagen,
kann gefragt werden, worum geht es inhaltlich,
statt an der Form rumzudoktern.
Und ganz unaufgeregt verfahren wie beim gendern:
Mach es – oder lass es.
Ohne den Untergang der Sprache, der Gesellschaft, gar der Welt
an die Wand zu malen…

Thomas Markus Meier
Pfarreiseelsorger




Die Karwoche hat begonnen.
Es ist eine Woche, ein Weg mit Höhen und Tiefen.
Der Weg aber führt zum Osterlicht.

Kommen Sie mit auf diesen Weg.
Nehmen Sie teil an den verschiedenen Gottesdiensten diese Woche.

Zum Beispiel an der Familienosterfeier. Mehr dazu erfahren Sie heute im Wochenimpuls!

Stefanie Hug
Katechetin RPI



"Funke in uns"

Den Hl. Geist empfangen wir in der Taufe. Er sitzt nun in uns und wie ein Feuerfunke will er gehegt und gepflegt werden, damit er sein Feuer entfachen kann. Wie bei der Feuerflamme muss auch bei unserem Glauben darauf geachtet werden, dass sie nicht erlischt. Dass die Flamme Nahrung erhält.

Im Frühling, wenn die Sonne kräftiger und wärmer wird, fällt es mir leichter Funken zu entfachen und diese am Leben zu erhalten. Bei Ihnen?

Alessia Ravara
Katechetin RPI



"Reisen und Begegnen"

Zwei Begegnungen auf einer Zugsreise sind mir in Erinnerung geblieben und lassen mich nachdenken übers Unterwegs sein, Erkennen und Innehalten.

Stefanie Hug
Katechetin RPI



"Tempo"

Ein Esel bewegt sich «abgehängt» durch die Winterlandschaft. Seine Besitzerin, das Pferd und das Pony lässt er einfach ziehen. Er setzt Schritt vor Schritt und bleibt seinem Rhythmus treu. Er weiss, dass er sein Ziel auch so erreichen wird. Und dass er heimfindet in seinem Tempo. Er ist innerlich frei, er bleibt HERR seines Lebens – und dabei glücklich.

Nehmen wir uns ein Beispiel an ihm! Weil oft fühlen wir uns fremdgesteuert. Lassen uns leben, anstatt zu leben. Die Fastenzeit lädt uns ein, zu entschleunigen, um wieder vermehrt mit uns selbst und der Natur in Einklang zu kommen.
Es bleiben noch einige Tage bis Ostern. Zeit, um auch selbst heimzufinden, im je eigenen Tempo!

Roland Häfliger
Pfarrer



"Singspiel 2024 – Hochziit in Kana"

"Was für es Wunder do in Kana." Ein wundervolles Singspiel haben Kinder der 1. und 2. Klasse aufgeführt. Einen Einblick in die Proben, das Theater und die Geschichte zeigt das Video.

Viel Vergnügen!

Alessia Ravara
Katechetin RPI



"Trauercafé – eine schöne Erfahrung?!"

Klingt paradox – wie kann Trauer schön sein? Also genauer: Ein Trauercafé kann für die Trauernden tröstlich und hilfreich sein und für die Begleiter eine schöne Erfahrung.

Das ökumenische Trauercafé der evangelischen Kirchgemeinde und der katholischen Pfarrei St. Anna gibt es seit November 2022 in Frauenfeld. Anfänglich für mich als Begleiter eine grosse Herausforderung, von der ich nicht wusste, ob ich ihr gerecht werden kann.
Bin ich sensibel genug? Finde ich die richtigen Worte? Schaffe ich es auf den Schmerz und die Trauer Betroffener auf die passende Art und Weise eingehen zu können?
Zum Glück hatte und habe ich mit meiner Kollegin Alexandra Mayer, Fachfrau Gesundheit und Mitarbeiterin Diakonie, Sabine Schoch, Prozessbegleiterin, Seelsorgebeauftrage und Erwachsenbildnerin und Esther Walch Schindler, Pfarrerin und Erwachsenenbildnerin drei Kolleginnen im Vorbereitungsteam, die in der Trauerbegleitung erfahren sind und viel Herzblut und Engagement mitbringen.

Wir starten den Nachmittag mit einem Input durch das Vorbereitungsteam zum speziellen Thema des Tages. Am 6. Februar war das „Mein soziales Netzwerk?“.
Im Mittelpunkt des Trauercafé steht das Treffen und der Austausch unter den Trauernden. Einander zuhören, schweigen, sich erinnern und neuen Mut schöpfen.

Es ist für mich eine sehr bereichernde und fruchtbare Erfahrung, Trauernde auf diesem Weg begleiten und unterstützen zu dürfen. Ich habe grössten Respekt vor den TeilnehmerInnen, dass sie den mutigen Schritt gehen, sich im Trauercafé mit anderen Betroffenen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Ihnen und allen Trauernden wünsche ich dazu viele gute WegbegleiterInnen und ganz besonders Gottes grossen Beistand und Segen.

Link zum Trauercafé

Christoph Oechsle
Bereichsleiter Diakonie



"Centre Dürrenmatt"

Hoch über Neuchâtel steht Dürrenmatts alte Villa,
von Mario Botta ausgebaut zu einem Museum.
Die Bilder Dürrenmatts erzählen alte Geschichten, Mythologien,
neu, verfremdet –
unter anderer Perspektive ins Bild gebracht.
Eine Lithographie zeigt das Weinwunder zu Kana.
Wie wird aus Wasser Wein, wie bekommt scheinbar Altbekanntes
neuen Geschmack?
Sich neu einlassen auf scheinbar Vertrautes,
lesen, als wäre es zum ersten Mal:
Auch Bibellektüre kann wie Wasser in Wein verwandeln,
neu gelesen, neu geschmeckt, neu verkostet werden.

Thomas Markus Meier
Pfarreiseelsorger



"Resilienz"

Der Begriff Resilienz kann gut umschrieben werde mit "Immunsystem der Seele". Oder als Eigenschaft der Seele, sich nach Krisen wieder zu regenerieren, nach schwierigen Erfahrungen wieder aufstehen können, Krisen zu bewältigen und im besten Fall gestärkt daraus hervorzugehen

Das erfahren wir ganz eindrücklich in der Josefs Geschichte: "Gott war mit Josef, und so glückte ihm alles" (Genesis 39,1f).

Als Junge haben ihn seine Geschwister gehasst, aber er hat keinen Hass gezeigt. Die älteren Geschwister wollen ihn umbringen, er aber schmiedet keine Rachepläne. Er wird verkauft und behält trotzdem seinen Wert. Wird ein Opfer von Menschenhandel und behaltet seine Würde. Wird in das Ausland verhökert und nimmt seine Heimat mit. Wird unschuldig eingesperrt und bleibt frei. Wird vergessen – und erinnert sich an die Güte vom Leben.

"Gott hat Josef nicht vor allem Schmerz, aber in allem Schmerz bewahrt", so Jacqueline Keune, eine Schweizer Theologin. Und der Psalm 139,5 bestärkt uns alle: "Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir".

Alex Hutter
Diakon / Spitalseelsorger



"Spuren hinterlassen"

In den Skiferien gibt es die Möglichkeit im Neuschnee Spuren zu hinterlassen.
Ich und meine Familie geniessen ein paar Tage auf dem Stoos. Neuschnee ist diese Woche aber kaum in Sicht.

Mit dieser Parallele zum Skisport im Neuschnee, lade ich Sie ein Spuren in Ihrem Leben zu hinterlassen. Als charakterstarke Menschen!

Falls Sie haben, schöne Skiferien und eine schöne Woche!

David Hug
Katechet RPI



"Längen Schwimmen und was noch?"

Schwimmen war im Sportunterricht nie meine Paradedisziplin. Und auch heute kann ich eigentlich gar nicht soviel damit anfangen. Letzte Woche wagte ich mich doch wieder mal ins Schwimmbecken und startete mit ein paar Längen.

Doch was tut man da sonst noch, ausser Schwimmen? Beobachte ich andere? Werde ich von anderen beobachtet? Mit der Zeit fand ich Gefallen am Nachdenken, was gerade in meinem Leben so läuft, wie es mir geht, etc.

Solche Momente tun mir gut, mal eine Auszeit zu nehmen und etwas die Gedanken zu sortieren. Wo sind ihre Orte dazu?

David Hug
Katechet RPI



"Perspektivwechsel"

Es sagt sich so leicht: Perspektivwechsel.
Aber so einfach wird aus einem Ja kein Nein:
Dazu muss ich mich wirklich bewegen,
meinen Standpunkt verlassen, die Position wechseln.
Die Sache umkreisen.
Geht es nun um alles oder nichts?
Wen ich die Sache andersrum anschaue,
wird aus dem Glas eine Flasche und umgekehrt.
Mal ist das Spiegelbild wirklich spiegelverkehrt,
manchmal mehr vom selben…
Markus Raetz im Kunstmuseum Bern lehrt uns:
Perspektivwechsel ist eine Kopfsache. Aber nicht nur.
Den Standpunktwechsel meint konkret,
meinen jetzigen Ort verlassen.
Und manchmal mehrmals hingucken,
bis mir ein Licht aufgeht – oder der Rauch sich verzieht…

Thomas Markus Meier
Pfarreiseelsorger



"Segantinis Wolke"

Als drittes Bild genannt, eigentlich das erste:
La Vita, als Start von Geburt – Leben – Tod,
mit weihnächtlicher Szene von Mutter und Kind:
kein Wölkchen trübt die Szene.
Ganz anders beim Tod (La Morte):
Hier überstrahlt eine Wolke das ganze Bild.
Mit einer Wolke endent auch das Buch Exodus.
Gott nebulös, unfassbar, un-begreiflich
motiviert zu Aufbruch, zum Weitergehen
(auch in eine neues Jahr:)
Seid behütet, bleibt gesegnet!

Thomas Markus Meier
Pfarreiseelsorger
Lukas Schönenberger,
Bereitgestellt: 01.05.2022     Besuche: 25 Monat 
aktualisiert mit kirchenweb.ch