Das andere Osterfest
Waltraud Rautenberg ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von 7 und 10 Jahren. Seit fünf Jahren macht sie bei den Kinder- und Familienfeiern mit. Sie erzählt uns, wie sie mit ihrer Familie die Fasten- und Osterzeit erlebt hat.
Fastenzeit mit Unterbruch
In der Fastenzeit nehmen wir uns immer vor, das Abendgebet bewusster und mit besonderen Wünschen ausgestattet gemeinsam zu beten. Die Mädchen verzichten bis auf die Sonntage auf Süsses. Bis zum Ausbruch der Coronakrise war das auch 2020 so, ehe doch alles etwas drunter und drüber ging… Dabei ging manchmal die Fastenzeit doch glatt vergessen.
Während der Fastenzeit habe ich selber mir regelmässig den Tagesimpuls angehört, meistens schon am Morgen im Bad.
Hoffnungsfunke
Die Kinderbibelwoche wird jedes Jahr sehr gerne besucht und die Mädchen waren traurig, dass sie ausfiel. Die Videos haben wir täglich geschaut. So liebevoll gemacht! Leider ersetzt das natürlich nicht das gemeinsame Singen und Basteln – das hat natürlich gefehlt.
Karfreitag per Video
Wir haben den Karfreitag traditionell begangen, da bei uns dann immer die Eier gefärbt werden. Am Nachmittag haben wir die Andacht nach dem Vorschlag des Familienteams gefeiert und Stefanie Hugs Erzählung im Video geschaut. Ein wenig haben wir uns auch noch von der Kreuzwegübertragung aus Rom im Fernsehen angeschaut. Ein besonderer Moment – der leere Petersplatz, den wir als Familie im Jahr 2018 schon besuchen durften.
Osterfest ohne Klösterligarten
Die Osterfeier ist jedes Jahr eine grosse Freude für uns. Die Mädchen helfen beim Vorbereiten jeweils fleissig mit. Sie verstecken immer die hundert Plastikeier im Klösterligarten, die nach der Familienfeier gesucht werden. Dass dies bei dem wunderschönen Wetter nicht möglich war, war schon ein Wermutstropfen. Es fiel durchaus schwer, eine Osterstimmung zu bekommen.
Osterfeuer trotz allem
Wir haben am Ostersonntag ein Feuer gemacht und die Osterkerze daran entzündet; den Vorschlag zur Andacht haben wir wie am Karfreitag mit Stefanie Hugs Video kombiniert. Am Nachmittag waren wir noch gemeinsam in der Kirche und haben Opferlichter angezündet. Leider brannte die Osterkerze nicht; wir hätten gerne das Osterlicht mit nach Hause genommen!
Verschiedene Kontaktmöglichkeiten
Valentina hat Hieronimus Kwure einen Brief geschrieben in den Ferien, nachdem wir einen Gottesdienst online verfolgt hatten. Sie war nicht einverstanden, dass kein Ministrant und keine Ministrantin dabei war. Er hat dann bei ihr angerufen, was sie sehr gefreut hat.
Mit Stefanie Hug hatte ich Kontakt wegen der Osterfeier, den Postkarten, die wir verschickt haben und am Gründonnertag haben wir an die «Stammbesuchenden» der Kinderfeier kleine Säckchen verteilt mit Schokoladeneiern. Bei dieser Gelegenheit konnte ich auch Lukas Schönenberger kurz treffen.
Insgesamt waren wir sicher noch nie so intensiv auf Ostern als Familie vorbereitet, da wir mit den täglichen Videos der Bibelwoche so einen schönen Fixpunkt hatten. Das Osterfest selbst litt unter der fehlenden Gemeinschaft eines Gottesdienstes und dem besonderen Zauber, der aus dem gemeinsamen Singen und Beten entspringt.